Otto und Harald Naegeli
(1871–1938)Grossvater und Enkel – der Mediziner und der Sprayer
Der Arztsohn Otto Naegeli – für Fluntermer: nicht der Nägelistrasse-Nägeli – übernahm die Leitung der Medizinischen Poliklinik 1918, nach seiner Professur in Tübingen. 1921 wechselte er auf den Lehrstuhl der Medizinischen Klinik des Kantonsspitals. Schwerpunkte seiner Arbeit waren Bluterkrankungen, die Tuberkulose und die Differentialdiagnose. So begründete er 1937 die Tradition des Lehrbuchs zur Differentialdiagnose der Inneren Medizin, Weltbekannt geworden ist er auch als Hämatologe. Einer der bedeutendsten medizinischen Forschungspreise in der Schweiz ist der «Otto Naegeli-Preis», der seit 1960 vergeben wird und nach ihm benannt ist.
Im Jahr nach Otto Naegelis Tod wurde sein Enkel geboren. In seinem Quartier Fluntern wie in seiner Heimatstadt Zürich hat er zahlreiche Spuren seines künstlerischen Schaffens hinterlassen, auch im Areal des Unispitals. Ganz spannungsfrei ist das Verhältnis zu seinem Herkunftsort aber immer noch nicht für den «Sprayer von Zürich», Harald Naegeli.
Lorenzo Käser